Der Nr. 1 Tipp für bessere Getting Ready Fotos

Das Getting Ready – das ist die Zeit in der sich die Verlobte in eine echte Braut verwandelt. Sie wird geschminkt, die Haaren werden gestylt, Parfüm wird aufgetragen, das Kleid angezogen und zum Schluss Schmuck und Schuhe angelegt. In einem Gespräch mit einer Stylistin vor einiger Zeit stellten wir fest: Das ist die Zeit mit den HÖCHSTEN Emotionen.

Denn wenn z.B. etwas nicht ganz rund läuft, kommt es spätestens am Morgen der Hochzeit zur Sprache und ggf. muss noch etwas neu organisiert oder geplant werden. Letzte Absprachen werden getroffen. Und es sind einfach alle nervös. Nicht nur die Braut – ehrlich gesagt ist sie meist am entspanntesten – sondern vor allem auch die Mütter, Freunde und Trauzeuginnen.

Je nachdem wie viele Personen beim Getting Ready mit dabei sind kann es auch schon mal ganz schön voll und wuselig werden. Ich habe für dich 3 Tipps für bessere Getting Ready Fotos mitgebracht und dann natürlich noch DEN Nr. 1 Tipp! Let’s go:

3) Mach den Türsteher

Ab dem Zeitpunkt, an dem du als Fotograf da bist, hast du mehr oder weniger die Zügel in der Hand und kannst den Ablauf bestimmen. Erste Amtshandlung: Türsteher sein. Wer muss WIRKLICH mit dabei sein und wer nimmt nur Platz weg. In Absprache mit der Braut kannst du die Personen kurzerhand „rauswerfen“, die gerade alles ein bisschen zu viel werden lassen.

Natürlich musst du dabei abschätzen, wie du das taktvoll machen kannst, sodass sich keiner auf den Schlips getreten fühlt. Am besten ist es tatsächlich da einfach ein „Die Braut wünscht sich das“ zu sagen und die meisten reagieren dann mit „Oh na klar!“.

Das eigentliche Getting Ready fand in einem anderen Raum mit grünlicher Wandfarbe statt. Die Fensterfront war zwar schön, aber der Raum war eigentlich ein Büro und daher sehr voll. Für die Getting Ready Bilder sind wir stattdessen in das Wohnzimmer gegangen, wo ich den Sessel extra vor die Fenster geschoben habe.

Das Hotelzimmer war wirklich winzig mit zwar zwei Fenstern – bei einem stand aber direkt ein Baum davor und hat das ganze Licht geschluckt. Für die Getting Ready Bilder habe ich die Make Up Ecke dann komplett freigeräumt und ein Bild abgehängt, um die Rosa Wand nutzen zu können. Außerdem habe ich sehr eng die Bilder zugeschnitten, um den Fokus auf die Braut zu richten.

2) Du bist der Ausgleich

Während alle vielleicht super nervös sind und leicht angespannt hin und her wuseln, musst du deine Energie entsprechend anpassen. Und zwar nicht angleichen: also genauso nervös und aufgeregt werden, sondern das ganze in die Gegenrichtung lenken. Du bist der Ruhepol bei dem alle (und vor allem die Braut) entspannten können. Wenn andere Fragen und Probleme haben, hast du Lösungen und Vorschläge parat.

Du bist die Ruhe selbst ohne natürlich den anderen ihre Nervosität abzusprechen. Aber du sorgst in dem Moment dafür, dass sich alle ein wenig beruhigen können und nicht anfangen zu hyperventilieren. Dabei kannst du auch darauf achten, ob alle genug essen und trinken. Und generell mit Fragen „ablenken“: „Wie hast du geschlafen?“, „Worauf freust du dich am Meisten?“, „Wirfst du den Brautstrauß? Wer soll ihn fangen?“, „Wow dein Kleid ist wahnsinnig schön – wie hast du dich beim Auswählen gefühlt? Was gefällt dir am Besten?“

Das sind alles Fragen, die keine große Denkleistung erfordern, aber mit denen du auf die Braut eingehen kannst und sie aus der Nervosität herausholen kannst. Wenn du merkst, dass bspw. eine Person alle anderen total unruhig macht, dann schnapp dir die Person als Assistentin und gib ihr etwas anderes zu tun (sei es: Reflektor halten oder Dinge zusammensuchen).

Auch hier bin ich für die richtigen Getting Ready Fotos in ein anderes Zimmer gegangen, um die schöne Fensterfront nutzen zu können. Da es an dem Tag so dunkel und verregnet war, habe ich außerdem Blitze eingesetzt. So entsteht ein cleaner Look, der zeitlos ist.

Die Getting Ready Suite war unfassbar schön, aber auch unfassbar voll, da 4 Frauen zuvor dort übernachtet haben und dann natürlich das ganze Make Up sowie Frühstück verteilt war. Ich habe dann die Couchecke komplett freigeräumt, Sessel und Tische entfernt und auch unnötige Dekoration woanders verteilt, um ein aufgeräumtes Bild zu erhalten.

1) Du bist der Inneneinrichter

Du hast es in der Hand wie die Bilder später aussehen werden. Zeigst du das ganze Chaos einer Getting Ready Suite? Mitsamt allen Koffern, Klamotten, angebissenen Stullen, Glätteisen und Co? Mitsamt dem hässlichen Sessel, der nicht zum Teppich passt oder dem Bild mit dem unangebrachten Clown drauf? Na klar, du kannst das als Reportage verpacken und sagen: „Sah nun mal so aus.“ Fertig.

In der Fine Art Fotografie geht es aber oft um Details und die Schönheit – nicht um das Chaos drumrum. Daher komme ich generell immer etwas früher als eigentlich geplant und fange dann an umzuräumen. Wo sind die schönen Ecken? Wo ist das schönste Licht? Genau dort räume ich alles frei. Verschiebe Sessel, Tische, Hocker. Hänge Bilder ab und Spiegel weg und schaffe mir grundsätzlich ein cleanes Umfeld.

Und dann kann das Getting Ready losgehen, wenn ich mich nicht verrenken muss, um bestimmte unschöne Dinge aus meinem Bild zu croppen, sondern sie einfach vorher wegräume.

Natürlich ist es wichtig, alles wieder an Ort und Stelle zu bringen, sobald man fertig ist. Aber grundsätzlich ist das mein Nummer 1 Tipp für bessere Getting Ready Fotos!

Nr. 1 Tipp für bessere Getting Ready Bilder

xoxo

miriam

Miriam Kaulbarsch

hey there!

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