Wie übergibt man den Kunden die Bilder?

Es ist soweit, du hast deine erste Fotosession geschafft und bist gerade in den letzten Zügen der Bildbearbeitung. Dann fällt dir auf: Wie übergibt man dem Kunden jetzt eigentlich seine Bilder? Dir stehen mehrere Varianten offen – in diesem Beitrag liste ich sie von „Hobby/Anfänger“ bis hin zu „Profi“ auf:

WhatsApp / AirDrop / Messenger

Natürlich kannst du die Bilder – sofern es sich nur um ein paar handelt, wenn sie nicht zu groß sind – einfach via Messenger oder auch AirDrop verschicken. AirDrop geht natürlich nur, wenn der Empfänger auch in der Nähe ist. Ehrlich gesagt: No shame, denn so verschicke ich immer die Sneak Peeks am Ende einer Hochzeit. Lieber schnell ein Bild per Messenger verschickt, als groß eine Galerie angelegt! Das geht bei einer Bildmenge von maximal 15 Bildern, danach wird’s einfach zu viel. Außerdem muss man sich hier natürlich bewusst sein, dass nie eine volle Qualität übertragen wird (außer bei AirDrop) und die Bilder dann runtergerechnet werden und ggf. nicht ganz so knackig aussehen.

WeTransfer

Na klar, man kann die Bilder einfach in eine ZIP verpacken und diese via WeTransfer verschicken. Nicht elegant, aber immerhin bleibt so die Qualität erhalten und man bis zu 2GB kostenlos verschicken. Das ganze hat natürlich kein Feeling… also ein echtes Erlebnis ist es für den Kunden nicht.

Filesharing Dienste: Google Drive / Dropbox

Ich kenne einige, die ihre Bilder einfach via Dropbox oder eben Google Drive verschicken. Hier überschreiten wir langsam die Grenze zu bezahlten Diensten, denn ab einer bestimmten Datenmenge ist natürlich Schluss, was die kostenlose Nutzung betrifft. Auch hier gilt: eine echte Experience ist das für den Kunden nicht, da er auch nur alle Bilder auf einmal in einer Art „Dateiansicht“ sieht. Ich bin mir auch nicht sicher inwiefern es hier die Möglichkeit gibt alle Bilder auf einmal abzuspeichern – stell dir mal vor dein Kunde muss jedes Bild seiner 800 Bilder Reportage einzeln abspeichern!

Wie übergebe ich den Kunden ihre Bilder?

Online Galerien: PicDrop & Co

Es gibt viele verschiedene Anbieter für Online Galerien. Ich habe mich damals für PicDrop entschieden. Das Gute war einfach, dass PicDrop genau auf den Markt kam, als ich anfing einen Online Galerie Anbieter zu benötigen. Es gab super Konditionen und mir gefällt der Aufbau. Außerdem ist PicDrop ein Berliner Softwareunternehmen, welche direkt DSGVO benötigte Dokumente mitliefert. Auch die Server stehen in Deutschland, was ich aus Kundensicht besser finde.

Eine solche Online Galerie bietet viele Vorteile! Ich kann für jeden Kunden bzw. jede Session eine eigene Galerie mit Untergalerien anlegen. Hier kann ich diverse Sachen einstellen: Möchte ich den Download erlauben? Will ich ein Wasserzeichen hinzufügen? Will ich eine Auswahl zulassen? Möchte ich bestimmte Bilder farblich markieren, um sie bspw. abzulehnen? Will ich Galerien per Passwort schützen?

Außerdem habe ich noch eine externe Kundenansicht, die noch ein bisschen hochwertiger aussieht als meine Admin-Ansicht mit den vielen Zahnrädchen und Filter-Einstellungen. Und: meine Bilder werden nicht heruntergerechnet. Bei einem Download lade ich genau das herunter, was ich auch hochgeladen habe.

Meine Kunden sind super zufrieden mit der Nutzung und finden sich innerhalb von Sekunden zurecht. Außerdem haben die Mitarbeiter immer ein offenes Ohr für Feedback und Änderungswünsche. Seit dem ich PicDrop nutze hat sich einiges getan, denn hier wird immer weiter entwickelt! Das Gute ist auch, dass ich direkt aus Lightroom Bilder via FTP in meine Online Galerie übertragen kann und so der Zwischenschritt mit dem Speichern auf der eigenen Festplatte wegfällt.

USB-Stick

Ich habe den USB-Stick als letztes aufgelistet – nicht, weil ich das am Professionellsten finde, sondern weil das einfach fernab von allen „digitalen“ Möglichkeiten ist. Es gibt wirklich wunderschöne Boxen bei denen man direkt ein paar Prints und dann den USB-Stick mit dazulegen kann. Die Sticks kann man dann noch gravieren lassen und und und. Ich habe mich in meinem Business dagegen entschieden.

Warum? Ich finde USB-Sticks einfach nicht mehr zeitgemäß. Viele aktuelle Rechner besitzen gar keinen USB-Port mehr oder nur noch einen statt ehemals 5. Ein solcher Port kann auch ganz schnell in der Vergangenheit verschwinden, wenn z.B. jetzt alle auf USB-C umsteigen. Dann hab ich als Kunde ein bisschen mehr Elektroschrott in der Schublade zu liegen… klasse!

USB-Sticks sind auch nicht dafür bekannt besonders zuverlässig zu sein. Ich kenne einige, die nach mehrmaligen Lesen oder Schreiben plötzlich den Geist aufgeben und nicht mehr benutzbar sind (gerade die, die nur vom Design her schön sind). Auch hier wieder: Elektroschrott.

Außerdem ist es mit so einem Stick auch total schwer die Bilder an die Gäste weiterzugeben. Nach einer Hochzeit möchte das Paar die Bilder ja vielleicht mit ihren Familien teilen… irgendwann weiß niemand mehr, wer den Stick gerade hat oder er geht in der Post verloren.

Nein, ich kann wirklich mehr Nachteile als Vorteile erkennen und bin daher kein Fan davon. Auch wenn das Drumrum sehr schön aussieht – trotzdem ist nach dem Öffnen ja auch nur ein Ordner mit Bildern vorhanden. Bei einer Online Galerie kann ich da wenigstens auch das Aussehen der Untergalerien schön gestalten und das Storytelling unterstreichen.


Das sind also die Möglichkeiten, wie du deine Bilder deinen Kunden übermitteln kannst. Sobald du anfängst dich und dein Business ernst zu nehmen, kommst du um einen bezahlten Online Galerie Anbieter nicht drum rum!

Wie übergebe ich den Kunden ihre Bilder?

xoxo

miriam

Miriam Kaulbarsch

hey there!

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