Warum du als Fotografin selbst vor der Kamera stehen solltest

Ich finde es wirklich suuuuuper wichtig mindestens einmal im Jahr auch selbst vor der Kamera zu stehen und neue Branding Fotos von mir machen zu lassen. Warum? Weil ich mich nicht nur hinter der Kamera verstecken will, sondern mich vor allen in meine Kunden hineinversetzen möchte.

Wie kann ich von meinen Kunden erwarten super locker und authentisch zu sein, wenn ich es selber nicht bin oder vielleicht noch sage „Ich hasse es, vor der Kamera zu stehen“ – klar, vielleicht fühlen sich manche da verstanden, weil sie es selbst auch nicht so toll finden; aber will man nicht lieber jemand als Fotografin haben, die gerne vor der Kamera steht und so eben noch besser weiß, wie man sich fühlt?

Das Gute ist nämlich auch, dass man natürlich auch oft vergisst, wie es es sich vor der Kamera anfühlt oder wie manche Anweisungen rüberkommen. Steht man mal auf der anderen Seite, hat man ein viel besseres Gespür dafür!

1. Schritt: Location, Location, Location

Überleg dir ganz genau, wer deine Wunschkunden sind und in welcher Umgebung du sie hauptsächlich fotografieren möchtest. Genau das sollten deine eigenen Branding Bilder nämlich auch widerspiegeln! Ich bin beispielsweise zu 99% draußen unterwegs, daher würden Studio-Portraits von mir nicht viel Sinn ergeben.

Außerdem möchte ich zeigen, dass ich zwar aus Berlin komme, aber gerne auch in weiteren schönen Städten arbeite – daher habe ich Bilder von mir auf der Museumsinsel in Berlin und genauso in Venedig und in Paris! Außerdem habe ich mir überlegt, wofür ich noch gern bekannt bin und das ist das Lesen von Büchern (klar, als Bibliothekarin!) also habe ich mich drinnen dann auch für diese Location entschieden.

2. Schritt: Outfits und Branding

Passend zur Location sollte ein Outfit ausgewählt werden und das wiederum sollte zu deinem Branding passen. Für meine Session in Paris habe ich mir SEHR viele Gedanken gemacht. Aus Berlin wusste ich schon, was mir ungefähr gefällt und habe darauf basierend nochmal eine Schippe Eleganz und Luxus draufgelegt. Ja, das Outfit war nicht günstig, aber a) das ist meine Fotografie auch nicht und b) darf man Luxus dann auch gerne sehen. Für mich hat es sich absolut gelohnt hier zu investieren!

Ganz gezielt mixe ich dabei meine schwarze Kleidung, die ich eher als Fotografin trage und die helle Kleidung, die ich mir von meinen Kunden wünsche. In meinem Style Guide steht genau das drin und auch hier muss ich wieder das machen, was ich von meinen Kunden auch verlange! Anfangs hatte ich auch noch Bilder von mir in Jeans – das gibt es jetzt so gut wie nicht mehr.

Übrigens kann ich auch Accessoires sehr empfehlen – Hüte sind toll, um einen 2-in-1 Look zu kreieren und auch Blumensträuße eignen sich gerade als Fotografin wunderbar! Deine Kamera als „Accessoire“ würde ich nur ab und an mit einsetzen – ich finde bei diesen Bildern geht es darum uns als Mensch hinter und vor allem abseits der Kamera zu zeigen! Das wir Fotografen sind, weiß man ja grundsätzlich – kein Grund das also so plakativ noch mit aufzunehmen!

3. Schritt: Bilder in deinem Stil

Entweder buchst du einfach selber eine Branding Session oder schnappst dir befreundete Fotografen-Kollegen und ihr tauscht gegenseitig die Bilder aus. Was ich hier mache ist auch tatsächlich die RAWs rauszugeben – wir wissen ja schließlich wie man damit umgeht und können die Bilder dann genau in unserem Stil bearbeiten. Besprecht das unbedingt vorher, denn nicht jeder Fotograf ist da offen; was ja auch in Ordnung ist.

Was du unbedingt brauchst ist mindestens EIN Foto bei dem du in die Kamera schaust und lächelst. Wichtig ist tatsächlich der direkte Blick zum Betrachter, denn psychologisch macht es schon etwas aus, ob du zur Seite oder nach unten wegschaust. Diese Bilder kannst du natürlich auch nutzen, aber dein Hauptportraitfoto sollte eins sein, wo du direkt in die Kamera schaust!

Nochmal zurück zum Warum

Es ist einfach nochmal etwas anderes selber Anweisungen zu geben, als welche zu bekommen. Du kannst dich so einfach viel besser in deine Kunden hineinversetzen und schauen, wie du deine eigene Arbeit noch verbessern kannst.

Learning by Doing ist hier das Zauberwort (oder eher der Zauberspruch haha)!

Das Gute ist auch: Hinterher wird dir wieder bewusst, wie viel mehr man doch als Fotografin zu tun hat! Schöne und technisch gelungene Bilder sind das eine – viel wichtiger ist da die Kommunikation. Du wirst direkt merken, wie DU dich fühlst, wenn dein Fotograf bspw. nicht mit dir spricht. Das Wichtigste ist ja, dass sich keiner unwohl fühlt – so ein bisschen wie auf einem Zahnarztstuhl, bei dem der Zahnarzt ja weiß, was er macht, aber du keine Ahnung hast, was als nächstes passiert. Genauso musst du auch mit deinen Kunden reden und jeden Schritt erklären!

Frau mit braunen, lockigen Haaren und weißen Blazer lacht in die Kamera. Sie hat eine braune Brille mit dicken Rand und Perlenohrringe.

Mein erstes Portraitfoto ganz am Anfang meiner Reise – aufgenommen von und bei meiner Schwester im Garten.

Frau mit braunen, lockigen Haaren und rosa Blazer lacht in die Kamera. Sie hat eine braune Brille mit dicken Rand und sitzt auf einer Treppe.

Meine erste richtige Branding Session. Blazer und helle Farben waren damals schon bei mir angesagt, allerdings noch mit Jeans.
Jennifer Thomas

Natürlich habe ich auch Bilder mit meiner Kamera… das Modell ist nur schon 2x überholt. Außerdem hab ich vergessen den Objektivdeckel abzumachen haha Als Portraitfoto eignet sich das auch nicht, weil ich nicht in die Kamera schaue.
Jennifer Thomas

Meine zweite Branding Session, bei der ich mir richtig Gedanken gemacht habe – Location, Outfit, Accessoires – alles dabei!
Mandy Straub

Wenn man ein Portrait hat bei dem man in die Kamera lächelt, kann man auch mal ein paar verrückte Dinge tun.
Mandy Straub

Eine Frau im schwarzen Kleid und schwarzen Pulli lehnt sich in Venedig an einen Holzpfahl am Kanal. Sie hat einen Hut in der Hand und lächelt in die Kamera.

Bei einer Workshopreise nach Venedig konnten wir auch gegenseitig Portraits von uns aufnehmen. Hier wollte ich auch Schwarz als Kleidung mit einbinden, weil ich hinter der Kamera oft so unterwegs bin.
Jennifer Thomas

Das war jaaaaahrelang eins meiner Lieblingsbilder von mir. Das perfekte Portraitfoto – die Bearbeitung entsprach nur leider nicht 100%ig meinem eigenen Bildstil und das Schwarz hat mich auf die Dauer dann doch gestört.
Remindfilms – Andreas Klein

Frau mit braunen, lockigen Haaren lacht in die Kamera. Sie steht in Venedig an einem Kanal. Sie trägt einen schwarzen Pullover, einen Hut und große Ohrringe.
Frau mit braunen, lockigen Haaren lacht in die Kamera. Sie steht in Venedig vor einer großen Tür. Sie trägt einen schwarzen Pullover, ein schwarzes Kleid und einen Hut.
Gesa Wedel hat auch ganz tolle Bilder von mir in Venedig gemacht!

Und die Bilder meiner letzten Branding Session stammen von Jeanette Merstrand mit der ich einige Tage in Paris verbracht habe!

Warum man als Fotografin auch mal selbst VOR der Kamera stehen sollte

xoxo

miriam

Miriam Kaulbarsch

hey there!

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