Flatlays – wir kennen und lieben sie! Die Detailfotos, die gerade beim Getting Ready erstellt werden, bereichern eine Hochzeitsgalerie ungemein. Besonders wenn man vorhat eine Reportage in einem Hochzeitsmagazin einzureichen, sollte man unbedingt Detailfotos und Flatlays mit einbinden. Für viele Magazine ist das der Unterschied zwischen „Du bekommst ein Feature“ und „Wir können deine Bilder leider nicht teilen“.
Gerade am Anfang habe ich selbst auch noch sehr mit Flatlays gehadert… hier zur allgemeinen Belustigung mal meine allerersten Flatlay Detailfotos bei meinen ersten Hochzeiten (bei denen es auch so was wie Details gab):
Da ist tatsächlich auch ein Beispiel von 2020 dabei – da hab ich mich eigentlich schon ganz gut gefühlt mit der Anordnung, aber ehrlich gesagt war ich immer noch nicht zufrieden (grrr… diese ungeraden Linien, schrecklich).
Ich hab mich dann weitergebildet, analysiert, Kurse besucht, geübt und heute sehen meine Flatlays so aus:
Hier nun also meine 3 einfachen Tricks für bessere Flatlay Detailfotos!
Trick 1: Echte Blumen
Du siehst es schon – bei so ziemlich allen Flatlays habe ich versucht echte Blumen mit einzubinden. Das ist auch tatsächlich einer der wichtigsten Punkte. Am besten bekommst du also vom Floristen noch ein paar Blumen extra, die du genau dafür verwenden kannst.
Natürlich funktionieren Flatlays auch ohne echte Blumen, aber es ist ein Trick um diese Detailfotos aufzuwerten. Ich schneide meistens dafür den Stengel bis ganz knapp unter die Blüte weg. Das war beispielsweise auch der Fehler bei den Vorher Bildern – die Rose habe ich nur seitlich ins Bild reinragen lassen, das wirkt aber einfach nicht.
Und bei dem anderen Bild hatte ich nur den Blumenkranz der Braut zur Verfügung – ein netter Gedanke, aber das geht auf jeden Fall besser. Selbst wenn du vorher selber in den Blumenladen gehst und ein paar hübsche Einzelblumen kaufst, ist das immer noch besser als nichts.
Damit die Blüten dann „stehen“ und nicht nur seitlich liegen, gibt es entweder spezielle Acrylhalter oder mein Geheimtipp: Tesafilmrollen sind genauso gut geeignet und hat man direkt Zuhause.
Trick 2: Winkel und Blende
Die meisten Flatlays werden frontal von oben herab aus der Vogelperspektive fotografiert. Hierbei nutze ich so gut wie immer Blende 4.0 oder höher. Denn ich möchte die Schrift, ggf. Folierungen und vor allem auch mehr in der Tiefe alles scharf haben.
Ab und zu schneide ich ein Flatlay auch seitlich an – dann nutze ich auch gerne eine Blende von 2.5 oder niedriger. Manchmal muss man auch zwingend im Winkel fotografieren, damit sich Folierungen oder Prägungen einfangen lassen.
Bei den Vorher Bildern ist nur das schwarz-weiße Bild tatsächlich von oben festgehalten, bei den anderen weiß ich noch, dass ich eher von oben-seitlich fotografiert habe…
Trick 3: Der Untergrund
Ich habe vor kurzem schon mal einen Beitrag zum Thema Flatlay Untergrund (inklusive YouTube Video) geschrieben. Und gerade diesen Punkt kann man ganz deutlich im Vorher und Nachher Vergleich sehen.
Meine Untergründe vorher waren:
- ein mitgebrachter Stoff von zu Hause, auf einem Sofahocker drapiert
- der Fußboden der Location
- das Kleid der Trauzeugin + Schleier der Braut
- das Brautkleid + Schleier
- und nochmal Brautkleid mit Schleier
All diese Stoffe hatten eins gemeinsam: sie waren sehr leicht, haben teilweise geknittert oder es sah knittrig aus durch den Schleier. Bei der Location war es einfach das Parkett… und was ist das Problem? All diese Untergründe lenken furchtbar ab. Es ist so unruhig und ablenkend, man weiß gar nicht wo man zuerst hinschauen soll. Und es sieht einfach nicht hochwertig aus.
Ich hoffe diese Tipps waren hilfreich und du hast auch bald richtig gute Vorher-Nachher Vergleiche!